Chronische Wunde:
Inaktivierung von Bakterien und MREs, Aktivierung der Wundheilung.
Das plasma care® ist ein handliches und mobil einsetzbares Medizingerät zur Wundbehandlung mithilfe von kaltem atmosphärischem Plasma. Es hat ungefähr die Größe und das Gewicht eines Telefonhörers und besitzt eine Akkuleistung, die für ca. 120 Behandlungen ausreicht. Es kann somit von ambulanten Wundspezialisten eingesetzt werden, aber auch im klinischen und niedergelassenen Bereich.
Um eine sterile Behandlung zu garantieren und Kreuzkontaminationen zu vermeiden, wird das plasma care® in Kombination mit einem steril verpackten Abstandshalter benutzt. Es gilt die Regel: Pro Patient und Wunde ein Abstandshalter (kurz: Spacer). Die Behandlungsfläche pro Wundareal beträgt 13 cm². Bei größeren Wunden kann der Abstandshalter innerhalb einer Behandlungssitzung bis zu 6 mal eingesetzt werden (Gesamtfläche rund 73 cm²). Im Anschluss ist der Spacer ungültig und muss entsorgt werden.
Präventiv nach chirurgischen Eingriffen
Nach chirurgischen Eingriffen kann Kaltplasma die Heilung beschleunigen und Komplikationen verhindern.
Vermeidung von „Wundheilungsstörungen“
Beschleunigte Heilung von „Bagatellwunden“
Das plasma care® inaktiviert mittels Kaltplasma Bakterien einschließlich multiresistenter Erreger, Viren, Pilze und Sporen. Gleichzeitig fördert es die Wundheilung. Einfach. Schnell. Effektiv. Frei von Allergien und Nebenwirkungen.
Kaltes atmosphärisches Plasma ist ein teilionisierte Gas bei Zimmertemperatur. Bei der Energiezufuhr entsteht der sogenannte Plasmacocktail. Dieser ist Gift für Bakterien, inklusive multiresistente Erreger, und stimuliert bei gesunden menschlichen Zellen die Zellteilung.
Trifft das Kaltplasma mit einem hohen Anteil an reaktiven Spezies auf Bakterien oder auch multiresistente Erreger (MREs), dann werden bei diesen die zellulären Strukturen einschließlich der DNA zerstört und das Bakterium inaktiviert.
Antibiotika-Allergien und Unverträglichkeiten beeinträchtigen diese Wirkung nicht.
Orange colored multiple antibiotic resistant Pseudomonas aeruginosa bacterium - 3d illustration
Die wichtigsten Prozesse in der Zelle im Überblick: Wir wirkt Kaltplasma auf Bakterien?
Ganz anders stellt sich die Wirkung bei gesunden menschlichen Zellen dar. In ihnen werden durch die reaktiven Spezies Überlebensmechanismen stimuliert und die Zellteilung aktiviert.
Für die Wunde bedeutet das eine bessere Blutversorgung und einen insgesamt aktiveren Heilungsprozess.
Die wichtigsten Prozesse in der Zelle im Überblick: Wir wirkt Kaltplasma auf menschliche Zellen?
Grundsätzlich ist die Kaltplasmatherapie für alle Wunden geeignet, denn KAP wirkt physikalisch, d.h. unabhängig von der Ursache der Wunde. Es setzt körpereigene Prozesse in Gang, die die Wundheilung unterstützen und zum Wundverschluss führen. Ein erfahrener Wundbehandler sieht schon noch 2 – 3 Behandlungen, ob die Wunde auf die KAP-Therapie anspricht.
Die Kaltplasmatherapie mit dem plasma care® lässt sich einfach in den Wundbehandlungsablauf integrieren. Dabei ist die Vorbereitung der Wunde das A und O für den Erfolg der Behandlung:
Vor der ersten Behandlung mit dem plasma care® muss die Wunde mechanisch gereinigt, avitales Gewebe und Beläge müssen entfernt werden. Das Débridement kann je nach Belag auch mit dem „Scharfen Löffel“ oder einer Ringcurette erfolgen bzw. muss gegebenenfalls sogar chirurgisch durchgeführt werden.
Dann wird das plasma care® eingesetzt. Nach der Behandlung mit dem plasma care® können Sie ein Antiseptikum einsetzen, um die bakterizide Wirkung zu verlängern. Danach wird die Wunde verbunden.
Das übliche Intervall für den Verbandswechsels kann beibehalten werden – eine Behandlung sollte 2 – 3 mal pro Woche erfolgen.
1.
Gerät über den Touch-Button einschalten.
Den Abstandshalter befestigen.
Das plasma care® auf die Wunde setzen.
Behandlung mit dem Touch-Button starten (3 sec.).
Gerät in Position auf der Wunde halten, das Gerät stoppt automatisch nach 60 Sekunden,
Bei größeren Wunden diesen Prozess wiederholen.
Ein Spacer kann 6mal innerhalb von 10 Min. während einer Behandlung eingesetzt werden.
Wichtig: Wird das Gerät zwischen den Behandlungsschritten ausgeschaltet oder wird die Behandlungszeit überschritten, dann ist der Spacer nicht mehr gültig. Dies wird signalisiert über den roten Ring um den Touch-Button.
Im Lieferumfang für jedes Gerät ist ein Trainingsspacer enthalten. Nutzen Sie diesen, um sich mit der Reaktionszeit des Touch-Buttons vertraut zu machen und die Abläufe bei einer größeren Wunde zu verinnerlichen. Heben Sie den Trainingsspacer gut auf, vielleicht möchten Sie einem Kollegen das Gerät demonstrieren, ohne einen sterilen Abstandsshalter zu verbrauchen.
Das plasma care® wurde bereits bei mehr als 30.000 Wunden erfolgreich eingesetzt. Eine Auswahl an Fallberichten vermittelt einen ersten Überblick.
Sie haben einen interessanten Fall, der noch nicht in unseren Fallberichten vertreten ist?
Kontaktieren Sie uns unter: anfrage@terraplasma-medical.com
Wundsymptome: post-operative Wundheilungsstörung
Patient: 77-jährige Patientin
Erkrankung: Weichteiltrauma nach Autounfall, Lappenplastik und Spalthauttransplantation WHS
Begleiterkrankung: Venöse Insuffizienz, Neigung zur Ödembildung, Herzinssuffizienz
Behandlung: Anfangs 2 x wöchentlich für 1 Min., dann 1 x wöchentlich, insgesamt 18 Behandlungen in 10 Wochen.
Ergebnis: Wunde nach 10 Wochen vollständig epithelisiert
Wundsymptome: Diabetisches Fußsyndrom
Patient: Adipöser 55-jähriger Patient
Erkrankung: Diabetes mellitus Typ 2 / Bluthochdruck / Fettstoffwechselstörung / Metabolisches Syndrom / dilatative Kardiomyopathie / chron. Herzinsuffizienz
Ausgangssituation: Teilamputation Anfang 2020 / Wundverhältnisse problematisch
Behandlung: 1 x wöchentlich, 1 Minute, 7 Wochen
Ergebnis: nach 7 Wochen Wundfläche zu 90 % reduziert
Wundsymptome: Dekubitus, infiziert mit P. aeruginos
Patient: 64-jährige Patientin, beatmungspflichtig, adipös
Erkrankung: Druckgeschwür im Nacken an Kontaktstelle Beatmungsmaske, infiziert mit P. aeruginos
Behandlung: 2 Minuten, in der ersten Woche täglich - führt zur deutlichen Verringerung der Wundfläche. Anschließend nach Bedarf mehrmals 1 Min.
Ergebnis: Wundverschluss nach 4 Wochen
Wundsymptome: Charcot Fuß
Patient: 64-jähriger Patient, adipös
Erkrankung: Diabetes mellitus Typ 2, seit mehreren, Monaten in Behandlung wg. plantarer
Druckulzerationen
Behandlung: 1 x wöchentlich 1 Min.
Ergebnis: vollständige Abheilung nach 5 Wochen
Wundsymptome: Bagatellwunde – offene Blase
Patient: 39-jähriger Patient, keine Erkrankungen
Erkrankung: Blase an einer Druckstelle im Skischuh
Behandlung: 4 x 1 Minute
Ergebnis: Reduktion Wundfläche 70 % nach 4 Tagen bei konstanter weiterer Druckbelastung
„
Da es sich bei der Kaltplasmatherapie um einen neuartigen Therapieansatz handelt, wird die Behandlung mit dem plasma care® zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht von den Gesetzlichen Krankenkassen (GKVs) übernommen.
Es ist eine private Zusatzleistung.
Die Kosten für die Kaltplasmatherapie als Alternativ-/Add-On-Behandlung können in bestimmten Fällen über Einzelfallentscheidungen bei der GKV eingereicht und auf Erstattungsfähigkeit geprüft werden.
Wir unterstützen Sie gerne. Kontaktieren Sie uns unter: anfrage@terraplasma-medical.com
Quellen zum Thema Kaltplasma in der Medizin
van Welzen, A. et al. The Response and Tolerability of a Novel Cold Atmospheric Plasma Wound Dressing for the Healing of Split Skin Graft Donor Sites: A Controlled Pilot Study. Skin Pharmacol. Physiol. 1–9 (2021) doi:10.1159/000517524.
Heinlin, J. et al. Randomized placebo-controlled human pilot study of cold atmospheric argon plasma on skin graft donor sites. Wound Repair Regen. Off. Publ. Wound Heal. Soc. Eur. Tissue Repair Soc. 21, 800–807 (2013).
Es gibt viele Fragen rund um die Kaltplasmatherapie: Auf welche Bakterien wirkt Kaltplasma? Wie lange dauert die Therapie? …. Wir haben hier die häufigsten Fragen und Antworten für Sie zusammen gestellt. Sie können uns auch gerne direkt kontaktieren.
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