Die plasma care®-Produktserie inaktiviert Bakterien einschließlich multiresistenter Erreger, Viren, Pilze sowie Sporen. Gleichzeitig aktiviert es den Heilungsprozess. Schon über 30.000 erfolgreiche Wundbehandlungen wurden mit dem mobilen plasma care® durchgeführt.

Die plasma care®-Produktlinie besteht aus handlichen, portabel einsetzbaren Medizinprodukten, die kaltes atmosphärisches Plasma aus der Umgebungsluft generieren.
Es nutzt Kaltplasma überall dort, wo sich Bakterien, Viren und Pilze vermehren können.
Große Technik in handlichem Gerät
Was macht Kaltplasma?
Kaltes atmosphärisches Plasma ist ein teilionisierte Gas bei Körpertemperatur. Bei der Energiezufuhr entsteht der sogenannte Plasmacocktail. Dieser ist Gift für Bakterien, inklusive multiresistente Erreger, und stimuliert bei gesunden menschlichen Zellen die Zellteilung. Durch das Plasma wird die Wundheilung aktiviert und die Erneuerung des Gewebes gefördert.

Das Foto zeigt eine Aufnahme einer Plasmaquelle. 1: Mikroentladung in der Elektrode 2: Plasmaquelle im abgedunkelten Umfeld, in welchem das charakteristische lila Leuchten des Plasmas sichtbar wird.
Sie bringt Blitze auf Körpertemperatur
Plasma ist ein ionisiertes Gas, d.h. es enthält geladene Teilchen. Es entsteht aus einem Gas, dem Energie zugeführt wird, zumeist in Form von Wärme, und wird oft als vierter Aggregatzustand bezeichnet. Natürliche Beispiele für Plasmen sind die Sonne oder Blitze auf der Erde.
Kalte atmosphärische Plasmen (KAP) sind teilweise ionisierte Gase, d.h. nur ein Teilchen aus 1∙109 ist ionisiert. Der Vorteil dieser kalten atmosphärischen Plasmen ist, dass diese bei Körpertemperatur und atmosphärischem Druck bestehen können. Das plasma care® nutzt die patentierte Dünnschichttechnologie, eine Weiterentwicklung der Oberflächenmikroentladungstechnologie (engl.: Surface Micro-Discharge Technology, kurz: SMD). Die Plasma Source Unit besteht aus einer Hochspannungselektrode, einem Dielektrikum und der geerdeten strukturierten Elektrode. Durch das Anlegen einer Hochspannung von 3,5 kV kommt es in der in Quadraten strukturierten Elektrode zu Mikroentladungen mit einer Ausdehnung von wenigen Millimetern. Diese ionisieren das Gas und erzeugen somit das Plasma.
Plasma-Design
Die Zusammensetzung eines kalten atmosphärischen Plasmas ist keine feste Größe, sondern kann unter anderem durch die Wahl der Plasmaquelle und ihrer Betriebsparameter beeinflusst werden. Man spricht dabei vom sogenannten „Plasma-Design“. Bei der SMD-Kaltplasmatechnologie, welche im plasma care® zur Wundbehandlung eingesetzt wird, wurde das Plasma-Design so gewählt, dass in vitro ein hoher bakterizider Effekt erreicht und eine Gewebeschädigung vermieden wird.
Ähnlich wie bei Shimizu et al. 2017 DOI: 10.1615/PlasmaMed.2017019455) wurden Untersuchungen mit der plasma care®-Plasmaquelle im sogenannten Sauerstoff- und Stickstoff-Modus durchgeführt, um die optimalen Betriebsparameter für maximale Effektivität und Sicherheit zu bestimmen. Mithilfe dieser und umfangreicher weiterer Untersuchungen wurde das plasma care® sorgfältig für seine Zweckbestimmung entwickelt.
